Geographische Stadtexkursion Düsseldorf
In einer mehrwöchigen Projektarbeit zwischen Ende Februar und Mitte März haben sich die beiden Grundkurse Geographie der Q1 auf eine selbst gestaltete Exkursion zum Themengebiet „Stadtgeographie“ vorbereitet. Neben der Möglichkeit, das Ziel selbst zu recherchieren und darüber abzustimmen, durften die acht Arbeitsgruppen ihre eigenen thematischen und methodischen Schwerpunkte setzen und somit eine Exkursion „von SchülerInnen für SchülerInnen“ gestalten. Dank der eigenen Tablets und der Kursorganisation über Moodle war eine fast rein digitale Vorbereitung und Durchführung der Exkursion möglich, was auch die Gesamtorganisation mit zwei Parallelkursen erheblich erleichterte. Hier nun ein Bericht über den Exkursionstag und die dargebotenen Inhalte aus Schülerinnensicht: „Wir haben uns morgens am Bahnhof in Bad Honnef getroffen. Von dort sind wir mit der Bahn nach Düsseldorf, wo sich im Zug langsam, aber sicher der Großteil der Stufe zusammengefunden hat. Den Rest haben wir am Bahnhof in Düsseldorf getroffen. Dort startete auch schon das Programm mit der Gruppe Mica, Tekin und Max. Sie sprachen über die Daseinsgrundfunktionen des HBF. Dabei erfuhren wir, dass der HBF gute Anschlüsse an das Verkehrsnetz hat. Wir wurden in unseren Gruppen nach ihrem kurzen Vortrag mit Aufgaben rund um den HBF losgeschickt. Dabei sollte unsere Gruppe zählen, wie viele Geschäfte es im Bahnhof gibt. Da es ein sehr großer Bahnhof ist, kamen wir auf 45 Geschäfte. Diese reichten von Edeka über Thalia bis zu vielen kleineren Bäckern. Im Anschluss daran fuhren wir mit der Straßenbahn zum nächsten Treffpunkt. Wir kamen zum Neubauquartier „Gartenstadt Reitzenstein“. Dort erfuhren wir von Anisa, Lana und Sophie einiges über die Besonderheiten dieses Bauprojekts. So erfuhren wir unter anderem, dass das Areal früher der Bundeswehr gehörte, welches verkauft wurde. Außerdem erfuhren wir, dass die Anlage des Quartiers eine Kombination aus Wohn-, Erholungs- & Arbeitsfläche ist, welche so ausgestattet ist, dass es klimafreundliche kurze Anbindungen an das Straßen- sowie das Bahnnetz gibt und dass größtenteils alles fußläufig zu erreichen ist. Als nächstes Ziel hatten wir dann Little Tokyo, wo wir aus Zeitgründen zwei Stationen gleichzeitig durchlaufen haben. Anfangs haben wir der Gruppe von Laresa, Diyar, Willi & Gregor zugehört, welche uns über die deutsch-japanische Freundschaft informierte. So zum Beispiel darüber, dass japanische Unternehmen um die 1950er-Jahre anfingen, in Deutschland zu expandieren und dass Japantown die größte japanische Gemeinschft in Deutschland ist.
Diese beiden Gruppen haben uns nach einer Fotorallye noch mit einem Quiz zu den örtlichen Begebenheiten herausgefordert. Außerdem sollten wir für die Gruppe Muriel, Jonas, Dennis & Josias fünf Fotos von der sozialräumlichen Gliederung dieses Viertels mit besonderem Blick auf die kulturelle Vermischung machen. Dabei hat unsere Gruppe zum Beispiel Fotos von verschiedenen Sprachen auf Schildern und von verschiedenen Einrichtungsstilen der zahlreichen Lokale gemacht. Hiernach hatten wir eine Dreiviertelstunde Pause. Während dieser sind wir zur „Längsten Theke der Welt“ in die Altstadt gelaufen. Dort fuhren Julia B. und Sandra mit unserem Vortrag über das Biergewerbe und die touristische Anziehungskraft der Altstadt fort. Mit einer Erhebnung der Gebäudeflächen in der Bolkerstraße wollten wir zeigen, dass dort ein großer Teil der bebauten Fläche für die Kneipenkultur genutzt wird. Für die Erhebung haben wir Zettel beschrieben, auf denen die Gruppen die angeschaute Hausnummer notieren sollten, daneben, wie viele Stockwerke das Haus hat und wie die Klingelschilder beschriftet sind, also ob sie zu einer Privatperson oder zu einer Firma gehören. In der Statistik ist herausgekommen, dass es durchschnittlich vier Stockwerke gibt, was verdeutlicht, wie dicht gebaut wurde. Es ist eine Kombination aus Wohn- und Kultursttätten, in denen meist im Erdgeschoss Firmen wie Kneipen oder Werbeagenturen zu finden sind und in den oberen Stockwerken Wohnungen. Im Durchschnitt kommt eine Firma auf 2,5 Wohnungen. Diese Zahlen haben wir erwartet, da bei durchschnittlich vier Stockwerken pro Haus ein Stockwerk für den Betrieb genutzt wird und die anderen drei für Wohnungen. Diese Zahlen basieren auf unserer Statistik, bei der insgesamt 17 Gebäude in der Bolkerstraße begutachtet wurden. Nun ging es weiter mit den Leitbildern der Stadtentwicklung von der Gruppe Lara, Conny und Freya. Sie haben mit ihrem Audioguide sehr anschaulich die einzelnen Teilstationen ihres Vortrages im Stadtteil Carlstadt beschrieben. Dabei haben sie unter anderem über die vergangene Bebauung und über die Resultate in der Gegenwart gesprochen. Nach diesem kleinen Rundgang ging es weiter mit Amber, Julia P., Anne, Maggie und Eva. Wir versammelten uns am Fürstenplatz im angrenzenden Stadtteil Friedrichstadt. Sie sprachen zuerst über den Fürstenplatz mit dem Industriebrunnen, daraufhin über den zentralen Spielplatz und welche Bedeutung Spielplätze insbesondere in der Nachkriegszeit hatten, folgend über die Architektur und Stadtentwicklung dieses Gründerzeitviertels und zuletzt über die Graffitiszene, welche sich hier am Objekt anschauen lässt, was den Vortrag sehr anschaulich machte. Zuletzt hörten wir noch einen Vortrag von Felix, Matti, Lian, Emily und Johanna über den Landtag sowie den Rheinturm im politischen Viertel Düsseldorfs. So erfuhren wir anfangs etwas über das Viertel, unter anderem, dass der Landtag bedeutend war nach dem Ersten Weltkrieg als Bestandteil der preußischen Landesregierung und dass der Rheinturm von 1979-1982 gebaut wurde. Nach dem informativen Vortag gab es noch ein kleines Quiz. So haben wir uns dann am Medienhafen nach einem sehr informativen, aber auch anstrengenden Tag bei schönem Frühlngswetter verabschiedet. Für uns hat das Unterrichtsprojekt gut funktioniert. Fürs nächste Mal müssen wir allerdings noch einmal neu denken beim Zusammentragen der Informationen, sodass wir durchgängig alle Informationen der anderen Beteiligten haben, um nicht doppelt zu recherchieren. Bei unserer nächsten Statistik müssen wir auch noch einmal deutlicher die Aufgabenstellung erklären, damit diese direkt für alle verständlicher ist und damit nachher das Zusammentragen der Daten schneller und genauer funktioniert. Bei unserem Vortrag haben wir kurz und bündig all das zusammengetragen, was wir erklären wollten, was uns auch bei unserem Handout gut gelungen ist. Unser Thema war an sich sehr spannend. Wir haben viel neues über die Kultur und den Tourismus in Düsseldorf erfahren. Es war sehr faszinierend, zu hören, was es in Düsseldorf alles zu sehen und kulturell zu erleben gibt, da sich vorher keiner von unserer Gruppe großartig mit unserer Landeshauptstadt beschäftigt hatte. Die verschiedenen Gruppen haben dabei unser Verständnis von dieser Stadt deutlich verbessert. Daher fanden wir den Tag insgesamt gut gelungen!“
S. Fischer und A. Kost