



Europaparlamentswahl 2024: Schülerinnen und Schüler von St. Josef gehen zum ersten Mal an die Urne
Von Montag bis Freitag (03.06.-07.06.) öffnete das Wahllokal im Foyer seine Türen für mehr als 400 stimmberechtigte SuS der Jahrgänge 8-Q1. Für mehr als die Hälfte von ihnen war dies der „Testlauf“ für die am 09.06. stattgefundene EU-Parlamentswahl als Erstwähler*in. Die Wahlhelfer*innen, die vorher die Wählerverzeichnisse angelegt hatten, das Wahllokal organisierten und später die Stimmen auszählten, haben aktiv Verantwortung übernommen und für einen reibungslosen Ablauf der Wahl gesorgt. Für ihren Einsatz verdienen sie Lob und Anerkennung und werden hierfür am Ende des Schuljahres mit Urkunden ausgezeichnet. Die Bedeutung dieser Wahl ist nicht zu unterschätzen, da sie einerseits die zweitgrößte demokratische Wahl weltweit, mit ca. 360 Mio. Wahlberechtigten in den 27 EU-Staaten, ist. Andererseits werden viele Dinge des täglichen Lebens, wie z.B. die Anforderungen an die Trinkwasserqualität oder die Seenotrettung im Mittelmeer sowie die gerechte Aufnahme von Geflüchteten und Asylbewerbern auf EU-Ebene entschieden bzw. verhandelt. Das Europäische Parlament hat seit seiner ersten Wahl im Jahr 1979 immer mehr Mitspracherechte bei solchen Themen erhalten und kann dabei nicht mehr umgangen werden.
Nun zu den Ergebnissen: An St. Josef wurde die CDU, wie auf Bundesebene, mit Abstand die stärkste Partei mit knapp 30% und darf damit die meisten der 96 Abgeordneten Deutschlands in das Europaparlament entsenden. Ebenfalls dem bundesweiten Ergebnis entsprechend, wurde die rechtsextreme und durch offen verfassungswidrige Äußerungen auffallende AfD mit 15,5% zweitstärkste Partei. Sie tritt für einen Abbau der Europäischen Union ein, was angesichts der bisher erreichten Stabilität in Europa über die letzten Generationen hinweg und die verzeichneten wirtschaftlichen Erfolge der EU mehr als bedenklich ist - gerade dann, wenn es sich um die junge Generation handelt, die sich von der AfD angesprochen fühlt. Auf den folgenden Plätzen liegen die SPD mit 12,6% und die FDP mit 7,7%. Die Grünen erhalten mit 3,9% ein unterdurchschnittliches Ergebnis im Vergleich zur Bundesebene.
Seit 1999 wird die Juniorwahl als „best-practice-Projekt“ zur politischen Bildung bundesweit zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. Seither haben sich schon mehr als 3,8 Millionen Jugendliche beteiligt. Sie ist Deutschlands größtes Schulprojekt zur politischen Bildung. Träger ist der gemeinnützige und überparteiliche Kumulus e.V. Die Juniorwahl wird gefördert durch den Deutschen Bundestag, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für politische Bildung. Dies ist die zweite Juniorwahl nach 2021 an der Erzb. Gesamtschule St. Josef, wobei das Projekt auch schon zu Realschulzeiten durchgeführt wurde. Bei der Bundestagswahl 2025 soll unsere Schule wieder daran teilnehmen.
Link zum bundesweiten Ergebnis der Juniorwahl: https://www.juniorwahl.de/europa-2024.html
Link zum (vorläufigen) Ergebnis der Europaparlamentswahl vom 09.06.: https://results.elections.europa.eu/de/
KOS 10.06.2024