Eine virtuelle Reise in die Heimat einiger unserer Jugendlichen

25.11.2019

„Eine Ausstellung, die Geschichte schreiben wird. […] Zum Weinen schön.“ konnte man diesen Herbst in der Zeitung lesen. Die Bundeskunsthalle in Bonn veranstaltete nämlich eine virtuelle Reise durch das Weltkulturerbe von Mossul nach Palmyra.

Mit Hilfe modernster virtueller Rekonstruktionen erweckt die Ausstellung diese heute zerstörten Stätten in spektakulären Animationen zu neuem Leben und zeigt die Möglichkeit einer Rekonstruktion. Mossul im Irak, Aleppo und Palmyra in Syrien und Leptis Magna in Libyen – diese Städte sind Symbole für das Weltkulturerbe vergangener Zivilisationen, aber auch für die Zerstörung durch Fanatismus und Krieg. Und sie sind die Heimat einiger unserer Schüler und Schülerinnen, die z.B. die Souks, (die Basarviertel) oder die mittelalterliche Zitadelle von Aleppo noch aus eigener Anschauung kennen.Deshalb fuhren Frau Nückel und Herr Müller-van Heek Ende Oktober mit einer gemischten Gruppe nach Bonn. Die Kinder und Jugendlichen, die aus Syrien und dem Irak nach Sankt Josef kamen, durften jeweils einen Freund aus ihrer Klasse mitnehmen, um denen ihre Heimat zu zeigen. Nach der ersten Stunde machten wir uns mit der Straßenbahn auf den Weg zur Bundeskunsthalle und waren pünktlich dort, als um 10 Uhr die Türen geöffnet wurden. Zwei nette Mitarbeiterinnen haben uns in Empfang genommen und nach einer kurzen Einführung durch die Ausstellung begleitet. Was wir sahen, war sehr eindrucksvoll, denn trotz aller Zerstörung konnte man durch die „virtual reality“ einen sehr guten Eindruck bekommen, wie prachtvoll und bedeutend die Stätten früher waren. Aber wir haben nicht nur beobachtet, sondern auch selber VR-Brillen gebaut. Als wir im Workshop-Raum Pizza-Kartons bekamen, waren die meisten noch sehr skeptisch – aber tatsächlich konnten wir alle funktionierende VR-Brillen mit nach Hause nehmen, mit denen sich 3D-Filme auf dem Handy abspielen lassen!
C. Nückel und M. Müller-van Heek